Heilkräuter bei Wunden

Eine der wichtigsten Pflanzen für Wunden seit jeher ist die Ringelblume. Wir bringen Ihnen hier ihre Inhaltsstoffe und Wirkungsweise näher. Es ist aber zu beachten, dass einige Menschen allergisch auf direkt auf die Haut aufgebrachte pflanzliche Auszüge, wie Ringelblume, Augentrost oder Kamille reagieren können.

Ringelblume

Calendula officinalis, die Gartenringelblume oder Studentenblume, ist in zahlreichen heimischen Gärten zu finden. Mit ihren zahlreichen gelben bis dunkelorangen Blüten ist die aromatische Pflanze ein beliebter und pflegeleichter Farbfleck.

Als Teedroge Verwendung finden die von den Blütenstandsböden und Hüllkelchblättern befreiten Einzelblüten (Flos Calendulae sine calycibus), wobei noch zwischen bis zu 3cm langen Zungenblüten und den viel kleineren Röhrenblüten unterschieden werden kann, die jedoch beide gleichermassen als Heilpflanze genutzt werden.

 Inhaltsstoffe:

  • Ätherisches Öl, hptsl. alpha-Cadinol
  • Triterpensaponine u. Triterpenalkohole
  • Sterine, Carotinoide, Flavonoide, Cumarine, Bitterstoffe

Zubereitungen aus der Droge wirken entzündungshemmend und granulationsfördernd und werden daher äußerlich in Form von Tinkturen, Salben und Umschlägen eingesetzt. Ähnlich wie bei der auch botanisch verwandten Arnikablüte wird die Wirkung als Wundheilmittel bei allen Arten schlechter heilender Wunden, Hautentzündungen oder Ausschlägen sehr geschätzt. Ringelblumen finden sich in zahlreichen Fertigarzneimitteln wie Salben, Gele, Puder, Badezusätze oder Calendula-Öle und -Essenzen.

Seltener wird die Ringelblume innerlich verwendet und ist in Teemischungen häufig vorallem als Schmuckdroge zu finden. Eine entzündungshemmende und krampflösende Wirkung, die Ringelblumentee zugeschrieben wird, konnte bislang wissenschaftlich nicht zweifelsfrei bestätigt werden.

Anwendungsgebiete:

  • Entzündliche Veränderungen der Mund- und Rachenschleimhaut (innerlich, lokal)
  • Wunden mit schlechter Heilungstendenz
  • Riss-, Quetsch- und Brandwunden